[PM] Durstexpress: Nach dem Klatschen kommt die Kürzung

Gerne teilen wir folgende Pressemitteilung von FAU Leipzig:

„[PM] Durstexpress: Nach dem Klatschen kommt die Kürzung

Leipzig, den 25.10.2020

Im Leipziger Standort des Getränkelieferanten Durstexpress versammelten sich am 15.10.2020 bei Schichtbeginn 17 Teilzeitbeschäftigte vor dem Niederlassungsleiter Patrick G., um gemeinsam aktiv ihre Arbeitskraft anzubieten. Nachdem noch vor wenigen Wochen infolge der Covid-19-Pandemie auch die Durstexpress-Mitarbeiter*Innen zu „Essential Workers“ erklärt und beklatscht wurden, erfolgte prompt eine Kürzung der angebotenen Schichten um bis zu 50 %, wodurch sie seit Oktober nicht einmal die ihnen garantierten Wochenstunden erarbeiten können. Es drohen existenzbedrohende Lohnausfälle. Gleichzeitig wurden Gewerkschaftsvertreter*Innen der FAU vom Standortleiter Patrick G. widerrechtlich des Geländes verwiesen, gewerkschaftliches Informationsmaterial verboten und eingesammelt.

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#UnitedAgainstTheDragon: Teilerfolg

Arbeiter*innen unterzeichnen Vereinbarung mit Inhaber*innen

Nach zahlreichen, von Textilarbeiter*innen von Dragon Sweater organisierten Protesten und Pressekonferenzen sowie vielen weltweiten solidarischen Aktionen vor New Yorker, Lidl & Walmart, konnte am 12. Oktober 2020 eine Einigung erzielt werden.
Unterzeichner*innen sind die Bangladesh Garment Manufacturers and Exporters Association, Regierungsvertreter*innen aber auch Fabrikbesitzer*innen und Arbeitnehmer*innenvertretungen.

Das Dokument beinhaltet die sechs folgenden Punkte: Weiter lesen „#UnitedAgainstTheDragon: Teilerfolg“

#UnitedAgainstTheDragon

Unter #UnitedAgainstTheDragon protestieren weltweit syndikalistische Gewerkschaften für die Auszahlung von Gehältern und die Wiedereinstellung von rund 6000 gefeuerten Textilarbeiter*innen der Firma „Dragon Sweater“ in Dhaka, Bangladesch!

Die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter*innen gehen seit Wochen auf die Straße. Vom 15.08. bis 15.09. rufen sie und ihre internationalen Schwestergewerkschaften zu einem Monat der Solidaritätsaktionen auf, um die Abnehmerfirmen in den jeweiligen Ländern unter Druck zu setzen. Heute standen wir mit Transpa und Flyern vor New Yorker in der Fußgängerzone der Bonner Innenstadt.

Informiert euch und sendet den offenen Brief an NewYorker, Lidl und Walmart oder direkt an Dragon Sweater in Bangladesch:

https://unitedagainstthedragon.info

Fotos vom 22.08.2020

Mulțumesc – Danke!

Aus zig Städten haben wir Unterstützung, Solidaritätsbekundungen, Aktionen und Gelder für den Streik in Bornheim erhalten. Doch nicht nur die juristische Aufarbeitung und Verhandlungen, um nachträgliche Entlohnung dauern an. Mittlerweile zeigt sich, dass der selbstorganisierte Kampf auch andernorts Früchte trägt: In der letzten Woche meldeten die Industrial Workers of The World (IWW) Bristol, Schwestergewerkschaft der FAU, eine Arbeitsniederlegung im Südwesten Englands – mit dabei Arbeiter*innen, die schon im Mai in Bornheim aktiv waren. Anlass für uns ein weiteres Mal Mulțumesc – Danke an alle zu sagen!

Der Summer of resistance geht weiter! #1world1struggle

Wieder da: Sprechstunde & Kneipenabend

Ab sofort können wir unsere Support-Sprechstunden wieder anbieten. Einen regelmäßigen Termin gibt es zwar noch nicht aber ihr könnt euch gerne per eMail (sprechstunde-bonn[ätt]fau.org) oder per Telefon (0157 1010 8982) melden. Sowohl eMail als auch Telefon werden ausschließlich vom Beratungsteam genutzt. Wir vereinbaren dann gerne ein Treffen mit euch im Freien. Je nach Wetter, Vertraulichkeit und Wohlbefinden gibt es auch die Möglichkeit sichere Räumlichkeiten unter Einhaltung aller Abstandsregelungen zu nutzen.

Außerdem beleben wir den „Kneipenabend“ wieder: Wir treffen uns regelmäßig zum gemütlichen Beisammensein und Kennenlernen. Zur Zeit allerdings im Hofgarten und natürlich nur bei gutem Wetter: Jeden zweiten Mittwoch im Monat, ab 19:00 Uhr.

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schutzlos ausgeliefert – mit und ohne Corona

In der Lieferbranche zu arbeiten ist schon ohne Krise einer der ärgerlicheren Jobs dieser Gesellschaft: Die Angestellten sind leicht austauschbar. Als Ausbildung genügt meist ein Führerschein. Und das ist bitter zu spüren: Schlechte und befristete Arbeitsverträge reihen sich aneinander. Während Arbeitsunfälle im Straßenverkehr keine Seltenheit sind, muss mensch regelrecht dankbar sein, wenn mensch bei den Arbeitgeber*innen direkt angestellt ist und diese ein Fahrzeug zum Ausliefern zur Verfügung stellen. Outgesourced, als Subunternehmer*in beschäftigt oder in die Scheinselbstständigkeit gedrängt, so geht es vielen. Entsprechend muss sich bei Fahrradlieferdiensten oft noch ums eigene Dienstfahrzeug gekümmert werden – unentgeltlich versteht sich. Weiter lesen „schutzlos ausgeliefert – mit und ohne Corona“