Alle merken es beim Einkaufen: alles ist teurer geworden. Das liegt daran, dass die Konzerne ihre durch die Coronakrise und die Energiekrise entstandenen Kosten auf uns abwälzen. Die Konzerne wurden vom Staat auf Kosten der Allgemeinheit durch die Coronapandemie gerettet.
Anstatt der Gesellschaft etwas zurück zu geben, erhöhen sie jetzt für uns alle die Preise. Dazu kommt auch noch die Energiekrise: über 20 Jahre haben die vergangenen Regierungen den Aufbau einer sicheren und sauberen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien sabotiert. Stattdessen wurden wir von Gas und Öl aus Russland abhängig gemacht.
Mit dem Ukrainekrieg wurde diese Abhängigkeit zu einer Waffe gegen die Bevölkerung der westlichen Länder. Diese Waffe trifft nicht alle gleich: Um die Energiekonzerne und ihre Gewinne zu schützen, erlaubt der Staat ihnen, die höheren Einkaufspreise direkt an die Bevölkerung weiter zu geben.
Die Krisen sind jedoch nicht der einzige Grund für die Preiserhöhungen: wir haben es auch mit Profitinflation zu tun. Das heißt, alles wird teurer, weil die Konzerne mehr Gewinn machen. Das gilt zum Beispiel für die Ölkonzerne, für Energieversorger wie RWE oder auch für die Großen in der Nahrungsmittelbranche, die allesamt Rekordgewinne verzeichnen.
Es wird versucht, die heutige Krise mit den selben Mitteln zu lösen, die man schon 2008 bei der großen Weltwirtschaftskrise angewendet hat: Gewinne privatisieren, Verluste vergemeinschaften. Da der Kapitalismus bereits seit Jahrzehnten durch Lohnstagnation, Wohlstandseinschränkungen, Sozialabbau und die Verschuldung von Staaten und Privatpersonen gestützt wird, sind in der Breite der Gesellschaft keine Reserven mehr vorhanden.
Es ist bei vielen Menschen schlicht nichts mehr zu holen, was sich die Konzerne durch Preiserhöhungen noch aneignen könnten. Der Kampf gegen die Inflation wird für viele zum Überlebenskampf. Der Winter wird zeigen, wer Vorrang hat, wenn es kalt wird: Privathaushalte oder Konzerne.
Wir sagen: es reicht! Wir werden nicht für die Reichen frieren, wir werden nicht für die Reichen hungern, wir werden nicht für die Reichen auf ein gutes Leben verzichten. Auf der ganzen Welt formieren sich Bewegungen gegen die Inflation, wir als FAU werden Teil davon sein.
Deswegen rufen wir euch auf:
- Bildet Nachbarschaftsversammlungen – Baut Hilfsnetzwerke auf
- Fordert Lohnerhöhungen – Protestiert gegen die Krisengewinnler
Termin- und Infochannel auf Telegram: https://t.me/InflationsStopBonn